Projektarten

Welche grundsätzlichen Möglichkeiten bieten unterschiedliche Projektarten und welche Form ist für Ihr Vorhaben am besten geeignet? Um diese Fragen beantworten zu können, ist es zielführend, die Projektarten, die den Alltag eines Forschungsinstituts prägen, in zwei Kategorien zu fassen:

Wissenschaftliche Forschungsprojekte und Auftragsforschung


Wissenschaftliche Forschungsprojekte

Wissenschaftliche Forschungsprojekte des Instituts für angewandte Statistik zeichnen sich dadurch aus, dass den Kooperationspartner_innen neben ihren individuellen Ergebnissen, überregionale Vergleichswerte zur Verfügung gestellt werden.

Des Weiteren entstehen im Rahmen dieser Projekte so genannte Scientific-Use-Files, also anonymisierte Datensätze, die keinen Rückschluss auf Personen, teilnehmende Organisationen oder Regionen zulassen.

Scientific-Use-Files sind ausschließlich für Auswertungen auf hohen Aggregatebenen geeignet und ermöglichen die Erstellung von wissenschaftlichen Publikationen, die sich übergeordneten Fragestellungen widmen. Da der Zugriff auf die, nach sehr strengen Kriterien anonymisierten, Scientific-Use-Files für Mitglieder der scientific community ermöglicht wird, kann auch eine intersubjektive Überprüfbarkeit der Forschungsergebnisse sichergestellt werden.

Weitere Merkmale:

Im Rahmen dieser Projektstruktur lassen sich weitere Prozessnutzen realisieren, wie etwa die nachhaltige und beständige Fortbildung von Mitarbeiter_innen oder der Aufbau von Expertennetzwerken. Nicht zuletzt ermöglicht diese Struktur die Bereitstellung überregionaler und anonymer Vergleichswerte für alle teilnehmenden Kooperationspartner_innen, wie sie etwa im Rahmen des KOAB-Projekts erfolgt.

Auftragsforschungsprojekte

Auftragsforschungsprojekte zeichnen sich dadurch aus, dass die Projektdurchführung entsprechend wissenschaftlicher Standards erfolgt, die Ergebnisse in der Regel aber nicht für die Erstellung wissenschaftlicher Publikationen genutzt werden. Sie werden ausschließlich für einen exakt umrissenen Anwendungsrahmen und für einen bestimmten Auftraggeber erstellt.

Weitere Merkmale:

Diese Projektstruktur kommt etwa bei Bestandsdatenanalysen zum Tragen und ist auch ideal für Projekte der Marktforschung geeignet. Verfahren wie formative oder summative Programmevaluationen, die Beurteilungen eines Programms für einen kleinen Kreis von Entscheidern bereitstellen, sind in der Regel ebenfalls der Auftragsforschung zuzuordnen.